Vor 117 Jahren, im Jahr 1895, gründeten sich in Wien die NaturFreunde. Es entstand ein Verein, der es den Arbeiterfamilien ermöglichen wollte, ihre Freizeit in der Natur zu verbringen.

Zu der damaligen Zeit war der Wald größtenteils Privatbesitz der Fürsten und der Besitzenden Klasse. Ein Betreten ohne ausdrückliche Erlaubnis, oder gar eine Nutzung war bei Strafe verboten. Aus dieser Zeit stammt auch der traditionelle Gruß der Naturfreunde "Berg Frei", was nicht weniger als eine Aufforderung zum Klassenkampf bedeutete.

Die Bewegung weitete sich rasch aus. Um unabhängig zu sein errichteten die NaturFreunde eigene Schutzhütten und Wandererheime. Dies war der Anfang des NaturFreunde Häuserwerks, das mittlerweile über 1000 Häuser in aller Welt umfasst. Treffen wurden organisiert, bei denen Arbeiter politisch geschult und fortgebildet wurden.

1905 wurde in München die erste deutsche Ortsgruppe gebildet. In der Folge entstanden an vielen Orten Deutschlands Ortsgruppen der NaturFreunde.

Mit Beginn der Naziherrschaft begann für die NaturFreunde eine schwere Zeit. Systematisch wurden alle Organisationen der Arbeiterbewegung zerschlagen. So auch die NaturFreunde. Anfang 1933 wurden Funktionäre unserer Bewegung verhaftet, gefoltert, Geschäftsstellen geschlossen, NaturFreundehäuser enteignet oder zerstört. Nicht wenige NaturFreunde setzten ihre Arbeit im Untergrund fort.

Nach Ende der braunen Herrschaft begann fast unmittelbar der Wiederaufbau der Organisation.