Wo bleibt das Wasser für unser Moor?

Naturfreunde Pfungstadt fordern zügige Wiedervernässung des Pfungstädter Moors und ein Ende des Redens, sondern entschlossenes Handeln

Bereits seit vielen Jahren fordern die Naturfreunde Pfungstadt die längst überfällige Wiedervernässung des Pfungstädter Moors. „Außer vielen Planungen und Reden ist bis dato nichts passiert“, zeigt sich der stellvertretende Vorsitzende der Naturfreunde Pfungstadt, Thorsten Baier, verärgert. Das Pfungstädter Moor ist als 97 Hektar großes Naturschutzgebiet ausgewiesen. Es ist nicht nur Teil eines Vogelschutzgebietes, sondern bindet auch CO2. Dies ist in Zeiten des Klimawandels bedeutender denn je. „Es ist kurz vor 12“, so Baier. Wenn die Wiedervernässung des Moors nicht in spätestens zwei Jahren erfolge, sei dessen Zustand ernsthaft gefährdet. Bereits mehrfach gab es Initiativen, das Moor wieder zu vernässen. So bestehen Rohre, Wasserleitungen und -gräben. „Trotz eingeplanter Landeshaushaltsmittel in Hohe von 270.000Euro ist bis dato leider nichts passiert“, kritisiert die örtliche Landtagsabgeordnete und Landtagsvizepräsidentin Heike Hofmann.

Heike Hofmann (MdL, SPD), Thorsten Baier (Naturfreunde Pfungstadt), Gernot Grumbach (MdL, SPD)

Aus diesem Grund baten die Naturfreunde Pfungstadt neben Heike Hofmann auch den örtlichen Landtagsabgeordneten Torsten Leveringhaus (Bündnis 90/ Die Grünen) und den umweltpolitischen Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Gernot Grumbach, zu einem dringlichen Gespräch in das Moorhaus.

Leveringhaus informierte die Anwesenden über den Planungsstand, insbesondere eine derzeitige Vergabe. Alle anwesenden Landespolitiker versicherten den Naturfreunden, dass sie sich dafür einsetzen, dass das Wiedervernässerungsprojekt zügig vorangetrieben wird und im besten Fall endlich 2023 startet.